Kinder in der Sozialhilfe: Neue Studie der Charta Sozialhilfe Schweiz
An einer Medienkonferenz hat die Charta Sozialhilfe Schweiz eine Studie zur Situation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialhilfe vorgestellt. Kinder und Jugendliche sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen und haben von allen Altersgruppen die höchste Sozialhilfequote. Die neue wissenschaftliche Studie zeigt auf, dass die heutigen Unterstützungsleistungen für Kinder und Jugendliche ungenügend sind und Lücken bei der Existenzsicherung bestehen. Handlungsbedarf gibt es auch beim Einbezug der Kinder und Jugendlichen in der Sozialberatung. SODK, SKOS und Städteinitiative Sozialpolitik haben beschlossen, die in der Studie vorgeschlagenen Massnahmen vertieft zu prüfen und Reformen einzuleiten, um die wirtschaftliche Situation von Kindern und Jugendlichen in der Sozialhilfe gezielt zu verbessern. Die Studie wird am 24. Oktober an einer Fachtagung in Bern mit Fachleuten und anderen Tagungsteilnehmenden diskutiert (Anmeldung: charta-sozialhilfe.ch/veranstaltungen).
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Armutsprogramm Fortführung beschlossen
Der Ständerat hat sich als Zweitrat dafür ausgesprochen, das in diesem Jahr auslaufende nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut, die Plattform und auch das Armutsmonitoring bis mindestens 2030 mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten. Die SKOS erachtet die seit bald 10 Jahren existierende Plattform gegen Armut als sehr sinnvolles Instrument, um Probleme besser zu erkennen, geeignete Massnahmen zu erarbeiten und die Anstrengungen aller Akteure zu koordinieren. Die SKOS hat eine finanzielle Unterstützung und aktive Mitarbeit in Projekten und Gremien zugesichert.
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Invalidenversicherung Beschleunigung der Verfahren - Nationalrat dafür
Am 25. September 2024 hat der Nationalrat der Motion von Falkenstein «IV-Verfahren beschleunigen und finanzielle Absicherung der Versicherten während des Verfahrens sicherstellen» mit 125 Ja zu 64 Nein zugestimmt. Die Motion verlangt unter anderem die Prüfung eines Wartezeittaggeldes. Die SKOS hat diesen Vorschlag auch im Positionspapier «Länge der IV-Verfahren», das im Juni 2024 veröffentlicht wurde, formuliert.
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Freiburg Familienergänzungsleistungen angenommen
Ein Kind sollte kein Armutsfaktor für Familien sein. Der Kanton Freiburg soll armutsgefährdete Familien finanziell entlasten. Die Stimmbevölkerung hat das Gesetz über die Ergänzungsleistungen für Familien (FamELG) mit fast 70 Prozent Ja-Stimmen deutlich gutgeheissen. Das Gesetz war seit vielen Jahren erwartet worden und bietet einkommensschwachen Familien nicht nur finanzielle Hilfe. In den Gemeinden sollen Familienschalter eingerichtet werden, welche die betroffenen Familien begleiten mit dem Ziel, Marginalisierung zu verhindern.
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Bundeshaushalt Sparvorschlag gefährdet die Integration von Flüchtlingen
Der Bundesrat hat die zentralen Sparmassnahmen, die er ausgehend vom Expertenbericht Gaillard weiterverfolgen will, festgelegt. Während er auf die Streichung der Überbrückungsrente ab 60 Jahren verzichten will, sollen im Asylbereich Sparmassnahmen ausgearbeitet werden. Dazu gehört auch der Vorschlag, die Globalpauschale für Flüchtlinge und Vorläufig Aufgenommene auf nur noch vier Jahre zu begrenzen. Die SKOS vertritt in einer Medienmitteilung die Meinung, dass sich die Investitionen in die Integration von Armutsbetroffenen lohnen und der Bund kein derart negatives Signal an die Kantone aussenden sollte.
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Caritas-Forum 2025 Mit Weiterbildung aus der Armut - Chance oder Illusion?
Das Forum 2025 von Caritas Schweiz geht der Verschränkung von Armutsrisiken und Bildungschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Armutslagen auf den Grund. Fachpersonen aus der Wissenschaft und Verantwortliche in Kantonen, Wirtschaft und Verbänden beleuchten Lebenswelten, Infrastrukturen und Instrumentarien von Bildung und Weiterbildung in der Schweiz. Eine Fachtagung für Fachkräfte und Interessierte am Freitag, 31. Januar 2025, 09.30 Uhr bis 16.00 Uhr im Eventforum in Bern.
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Schutzmassnahmen KESB-Fallzahlen 2023 hoch wie nie
Obwohl die KESB nur beigezogen werden, wenn keine andere Lösung möglich ist, gab es in der Schweiz per Ende 2023 für 154 981 Menschen eine Schutzmassnahme. Das sind 5516 Personen mehr als noch im Jahr 2022. Zwei Drittel der Massnahmen galten Erwachsenen, ein Drittel Kindern. Diese Zunahme entspricht dem langjährigen Trend und hat sowohl demografische als auch gesellschaftliche Gründe. Die Menschen werden immer älter. Familienstrukturen sind weniger eng als früher. Die (erwachsenen) Kinder leben weiter weg und sind beruflich engagiert.
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Neuenburg Die Kraft des Lernens unter Jugendlichen
Wenn Studierende jungen Menschen, die von der IV unterstützt werden, Nachhilfeunterricht erteilen, wirkt sich dies positiv auf beide Seiten aus. Dies zeigt die Evaluation eines Programms in Neuenburg. Im Rahmen des Programms erhalten Jugendliche, die von der IV unterstützt werden, verschiedene Arten schulischer Unterstützung, um ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Besondere am Programm ist, dass es Student:innen von Universitäten und Hochschulen anstellt, um junge IV-Bezüger:innen in ihrer Ausbildung zu begleiten.
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21. November Neue Allianz lanciert den «Tag der digitalen Inklusion»
20 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz verfügen nur über geringe oder gar keine digitalen Kompetenzen. Das heisst, sie haben Mühe einen Computer, das Handy oder auch einen Billettautomaten zu bedienen. Um dieses Problem sichtbar zu machen, ruft eine neu gegründete Allianz Digitale Inklusion Schweiz (ADIS) am 21. November den «Tag der digitalen Inklusion» ins Leben. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, um allen Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern. Am 1. Tag der digitalen Inklusion findet eine online Fachtagung zum Thema statt.
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Parlament Kinderzulagen sollen angehoben werden
Kinderzulagen sollen künftig mindestens 250 Franken und Ausbildungszulagen mindestens 300 Franken betragen. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-S) ist dem Beschluss der Nationalratskommission gefolgt und hat die Parlamentarische Initiative «Starke Familien durch angepasste Zulagen» gutgeheissen. Die Initiative verlangt, die Mindestbeträge der monatlichen Familienzulagen im Vergleich zu heute um 50 Franken zu erhöhen. Die Mehrheit der Kantone müsste somit ihre Praxis anpassen.
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Sozialhilfegesetz Kanton Bern Kritische Stellungnahme
der SKOS zur Totalrevision
Die SKOS nimmt kritisch Stellung zum neuen Sozialhilfegesetz des Kantos Bern. Der Gesetzesentwurf bringt zwar eine klarere Strukturierung und eine gesetzliche Grundlage für die Digitalisierung. Er fokussiert aber zu stark auf Kontrolle und sanktionierende Instrumente und vernachlässigt dabei die ressourcenorientierten Ansätze insbesondere im Bereich der beruflichen und sozialen Integration.
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Gesundheit Gegen Einsamkeit − soziale Aktivitäten auf Rezept
Wenn Ärzt:innen ihren Patient:innen gegen Einsamkeit soziale Aktivitäten verschreiben, dann ist im englischen Sprachraum die Rede von «Social Prescribing». Das Konzept wird insbesondere in Grossbritannien seit einigen Jahren flächendeckend umgesetzt. Die Hausarzt:ärztin leitet einen Patienten zu einem sogenannten Link Worker weiter. Link Worker finden im Gespräch die jeweiligen Bedürfnisse und persönliche Interessen der überwiesenen Person heraus und erstellen mit ihr einen Massnahmenplan. In der Schweiz sind noch keine Projekte bekannt, die das Konzept umsetzen, obwohl Umfragen in Hausarztpraxen einen deutlichen Bedarf an psycho-sozialen Angeboten zeigen.
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Schaffhausen Bildungsgutscheine um Grundkompetenzen zu fördern
Der Kanton Schaffhausen will ab 2025 - 2028 Bildungsgutscheine als Fördermassnahme für Grundkompetenzen einsetzen. Diese bleibe ein sozial- und bildungspolitisches Ziel auf Bundes- und Kantonsebene. Doch gelte es die Zielgruppen noch besser zu erreichen. Der Kanton Luzern hat mit dem Schweizerischen Verband für Weiterbildung (SVEB) im 2020 Bildungsgutscheine für den Besuch von Grundkompetenzkursen eingeführt. Weitere Kantone folgten 2022 und 2023, andere prüfen die Möglichkeit. Die Gutscheine versprechen im Verhältnis von Aufwand und Ertrag eine grosse Wirkung.
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SAVE THE DATE: Bieler Tagung 27. März 2025
Wohnen ist der grösste Kostenfaktor für Menschen mit niedrigem Einkommen. Der aktuelle Anstieg der Mietpreise führt dazu, dass von der Sozialhilfe unterstützte Personen noch stärker unter Druck geraten. Neben der Schwierigkeit, eine Wohnung zu einem angemessenen Preis zu finden, ist es auch immer komplizierter geworden, Wohnbedingungen zu finden, die in Bezug auf Größe, Lärm und Gesundheit angemessen sind. Prekäre Wohnsituationen haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und die soziale und wirtschaftliche Integration der Betroffenen.
Die Bieler Tagung 2025 möchte diese immer wiederkehrende und wachsende Problematik in den Vordergrund stellen. INFORMATIONEN
SKOS Weiterbildung - Einführung in die öffentliche Sozialhilfe In der Praxis der öffentlichen Sozialhilfe haben Fachleute und Behördenmitglieder komplexe Aufgaben zu bewältigen. Kenntnisse des Systems der sozialen Sicherheit sind ebenso gefordert wie rechtliches und methodisches Wissen. Die Weiterbildung richtet sich an Mitglieder von Sozialbehörden, Fachleute der Sozialen Arbeit und Sachbearbeitende von Sozialdiensten, die neu in der Sozialhilfe tätig sind oder ihr Wissen auffrischen wollen. Es werden vier Module angeboten. Pro Kursnachmittag können maximal zwei Module besucht werden. Der nächste Kurs findet am 19.11.24 in Winterthur statt. ANMELDUNG & INFORMATIONEN a.ss EITER |
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Tagung Soziale Innovation
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Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen in der Nothilfe im AsylbereichDie Lebensumstände in der Nothilfe im Asylbereich gefährden das Wohlergehen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das zeigen zwei neue Publikationen der Eidgenössischen Migrationskommission EKM: Die Studie des Marie Meierhofer Instituts für das Kind (MMI) hat erstmals in der ganzen Schweiz Daten zu den Lebensbedingungen von Minderjährigen in der Nothilfe erhoben. Das dazu erstellte Rechtsgutachten der Universität Neuenburg ordnet die Resultate rechtlich ein. WEITER |
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